Seit ein paar hundert Jahren – die heute allgegenwärtige „Nachhaltigkeit“ war lange noch nicht geboren – gibt es Gut Eichethof. Verstehen muss man das Eichet als „Eich“, also Eichen, die an einem „et“, also einem abgelegenen Ort zu finden waren. Für das Schloss war das Gut damals schon, was es heute wieder ist: Eigener Nahrungs- und Energielieferant. Wenn man so will, ein Jahrhunderte altes Nachhaltigkeitsprinzip, das damals gesunder Menschenverstand war.
Wir sind Teilnehmer des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP).
Als es 1992 um die Neuausrichtung von Gut Eichethof ging, war die Zielsetzung klar. Das Gut sollte wie früher eine Autarkie herstellen, die das Schlossensemble landwirtschaftlich und energetisch unabhängig machte – wie in alten Zeiten. Nachhaltigkeit als durchgängiges Prinzip war dabei selbstverständlich.
Helmut Steber, der Landwirtschaftsmeister von Gut Eichethof, hat das Konzept erfolgreiche Wirklichkeit werden lassen, indem er zwei Nachhaltigkeitsziele verfolgt hat. Zum einen die ökologischen Vorgaben, zum andern die nachhaltige wirtschaftliche Bewirtschaftung des Gutes. Beides im Gleichgewicht.
Der Betrieb zeigt, wie ihm das gelingt. Gut Eichethof ist ein modern geführtes, profitables Unternehmen, bei dem bewahrende Sorgfalt und überlegte Innovationen in jedem Detail zu spüren sind.
Seit 1993 ist Gut Eichethof Mitglied bei Naturland e.V., einem Netzwerk von Biohöfen, deren gemeinsames Credo das ganzheitliche Denken und das ökologisch nachhaltige Wirtschaften ist. Das Bundeslandwirtschaftsministerium nahm das Gut 2002 als Demonstrationsbetrieb in die „Ökolandbau Offensive“ auf. Eine Auszeichnung „Nachhaltige Landwirtschaft zukunftsfähig“ gibt es von der DLG.
Schloss Hohenkammer GmbH
Gut Eichethof
Eichethof 4
85411 Hohenkammer
Telefon 08137 93 45 00
E-Mail
Mitglied bei Naturland e.V. seit 1993
Website
Neben der Biosaatgut-Produktion richtet sich die Bewirtschaftung am Bedarf des Schlosses aus. Hier wachsen Rinder, Schweine und Hühner glücklich heran. Auf den Feldern gedeihen etwa 30 Sorten Gemüse und Kartoffeln. Bienen erzeugen Honig und bestäuben rund 1.500 Obstbäume. Deren Ernte ergibt feine Edelbrände und Essige. Eine Biogasanlage erzeugt mehr Strom, als verbraucht wird. Und zusätzlich Wärme, die in Verbindung mit der Holzhackschnitzelheizung 98% des Wärmebedarfs der ganzen Schlossanlage deckt.
Anbaufläche:
295 ha, davon 195 ha für die Produktion von Saatgut
Anbau:
Getreide, Leguminosen, Hackfrüchte, Gemüse
Waldfläche:
500 ha Mischwald
Schon ein einfacher Blattsalat kann unsere Köche zum Schwärmen bringen – so frisch, so aromatisch, so raffiniert im Geschmack.
Gut Eichethof ist wahrlich „Hoflieferant“ was Gemüse und Obstanbau betrifft. Alle Küchen auf Schloss Hohenkammer werden von hier aus beliefert. Frischer und mehr „Bio“ geht’s nicht.
Fürs liebe Federvieh, für die Angus-Rinder, für die Schwäbisch-Hällischen Landschweine auf dem Gut gilt, was für die „vegetarische Abteilung“ gilt. Beste biologische Bedingung bei der Viehzucht. Alle werden tiergerecht aufgezogen. Alle haben ihren artgerechten Auslauf. Auch die Schlachtung wird so schonend wie möglich gestaltet. Und beim Fleisch sind die Schlossküchen die bevorzugten Kunden.
Im Zuge der Ausrichtung auf eine ökologische Landwirtschaft, hat auch ein Wandel bei der Getreideherstellung stattgefunden. Man setzte nicht mehr auf Massenware, sondern wandte sich der qualitativ anspruchsvollen Saatgutvermehrung zu – das neue Kerngeschäft. Saatgut, das aus Gut Eichethof produziert wird, ist ein biologisch erstklassiges Erzeugnis für Abnehmer, die damit ihrerseits hochwertige umweltfreundliche Landwirtschaft betreiben.
Heute gehört Gut Eichethof zu den größten Erzeugern von Saatgut. In Bayern ist der Betrieb sogar die Nummer eins.
Naturverjüngung und Mischwald sind die Merkmale eines zukunftgerichteten Waldbaus. Beide haben den Klimawandel im Auge. Naturverjüngung, also Selbstbesamung, und widerstandsfähiger Mischwald widerstehen vermehrten Stürmen und Hitzewellen weit besser als verletzliche Fichtenkulturen. In den Wäldern von Gut Eichethof sind 15 verschiedene Baumarten, die je nach Boden und Standort wachsen. Ein schöner Mischwald bietet ökonomisch gesehen zudem wertvollere Hölzer und besseren Absatz. Und nicht zuletzt suchen auch die Seminarbesucher Entspannung lieber unter Buchen.
PS: Im Gästehaus von Schloss Hohenkammer wurden Empfang und Hotelzimmer alle mit dem schönen Eichenholz aus eigenen Wäldern gebaut.
Bei allem, was wir auf Schloss Hohenkammer anbieten, leitet uns unser Qualitätsanspruch. Das gilt auch für unsere Produkte in flüssiger Form. Ob Brände, Essige, Öle – sie zählen in ihrer Kategorie zum Feinsten. Schön, dass man sich ein Stück resp. einen Schluck von Schloss Hohenkammer als Erinnerung mitnehmen kann.
Gut Eichethof
Montag bis Freitag
9 bis 17 Uhr
Telefon 08137 93 45 00
E-Mail
Rezeption des Hotels
Telefon 08137 93 40
E-Mail
Mehr als 1000 Obstbäume und Obststräucher wachsen auf dem Gut und alle sind trinkbar. Mehr als das – sie sind der pure, destillierte Genuss. Anfänglich als Äpfel, Birnen, Quitten und Zwetschgen zu genießen, bilden sie heute als Brände, fünf davon „barrique“, ein stolzes Sortiment. Wobei auch fremde Obstsorten im Angebot sind, wenn die Qualität stimmt.
Die Guts-Brennerei hat sich schnell einen exzellenten Ruf erworben. Beim World Spirits Award 2013 kam sie auf den 15. Platz – weltweit! – als First-Class Distillery. Gold gab es 2014 für die drei Barriquebrände Apfel, Traube und Vogelbeere. 2015 wurden der Zwetschgenbrand und der Haselnussgeist mit der höchsten Auszeichnung von Bayern Brand prämiert. Und unser Kürbiskerngeist wurde erhielt bei Destillata 2021 die Goldmedaille.
Arrondiert werden unsere Brände durch feine, aromatische Essige. Auch hier hat man die Qual der Wahl aus einem umfangreichen Angebot, darunter rarer Tomatenessig. Natürlich werden nur beste Rohstoffe verwendet. Unsere Kürbiskerne aus eigenem ökologischem Anbau können Sie als hochwertiges Öl sowie geröstet in vielen leckeren Geschmacksrichtungen genießen.
Die Befruchtung der ganzen Blütenpracht von Bäumen und Sträuchern wird von sechs Bienenvölkern erledigt, die dabei noch einen ausgezeichneten Honig hinterlassen. Womit sich der Kreislauf der Köstlichkeiten schließt.
Wertschöpfungen, die nachhaltig angelegt und betrieben werden, verschaffen einen Vorteil, der nur selten angesprochen wird: Autarkie.
Im Falle von Gut Eichethof ist es die Tatsache, sein eigener Energielieferant zu sein: Zwei Blockheizkraftwerke mit zusammen 385 kW Strom- und Wärmeerzeugung, angetrieben über Methangas aus der Biogasanlage gehören zum Gut – zusätzlich zu einer Holzschnitzelanlage mit 600 kW.
Mit dieser Ausstattung wird der gesamte Energiebedarf von Schloss Hohenkammer gedeckt. Die Stromleistung von 385 kW wird ins öffentliche Netz gespeist.
Auf dem Schlosscampus und Gut Eichethof gibt es Wohnungen für Mitarbeiter und Azubis. Auch verschiedene Gewerbeobjekte, wie die „Marktgesellschaft der Naturlandbetriebe“, der „Naturland Landesverband Bayern“ oder die „InterSaatzucht GmbH“ sind auf Gut Eichethof beheimatet.
4 Einfamilienhäuser
4 Wohnungen
10 Appartments
600 qm Gewerbefläche – Gut Eichethof
1.000 qm Lagerfläche
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